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Das Zertifikat einer Coachingausbildung

Für die Absolventen einer Ausbildung ist ein Zertifikat vor allem emotional sehr wichtig. Bescheinigt es doch, dass sie sich intensiv mit dem Thema beschäftigt haben und dadurch eine besondere Kompetenz erworben haben. Das ist gut für das eigene Selbstwertgefühl und gibt gerade Berufsanfängern auch Halt und Legitimation für ihre Tätigkeit als Coach.

Ein brauchbares Zertifikat gibt dem Leser, z.B. einem potentiellen Kunden, ein präzises Bild davon, was in der Ausbildung real vermittelt wurde und welcher Ansatz dahinter steht. Dabei lebt ein Zertifikat vorallem von seiner Glaubwürdigkeit. Eine 9-tägige Ausbildung oder gar ein Fernstudium zum professionellen Business-Coach entzaubert sich selber.

Glaubwürdigkeit ist der entscheidende Faktor

Die praktische Relevanz eines Zertifikats für die Kundengewinnung oder für eine Stellenbewerbung ist schwer einzuschätzen. Für Anfänger ist sie wesentlich größer, als für erfahrene Coaches, die ihre Kompetenz mit Erfahrungen, Referenzen und Renommee untermauern können.

Aber ein Zertifikat alleine hat noch niemandem einen neuen Coachingklienten oder eine neue Stelle beschert. Coaching ist ein “Personengeschäft” und spätestens im Vorgespräch gilt es, den Nachweis der eigenen Kompetenz als Coach anzutreten. Ein obskures Zertifikat ist dabei sicherlich ein KO-Kriterium, ein seriöses ein echter Pluspunkt.

Entscheider orientieren sich bei der Bewertung eines Zertifikats häufig an den folgenden Faktoren:

an allgemeingültigen Standards, wie z.B.

  • Umfang, thematischen Inhalten, didaktischem Ansatz und der Gruppengröße,
  • an dem Anteil an praktischer Erfahrung unter Supervision
  • an dem Renommee der Ausbilder, bzw. des Ausbildungsinstitutes aber vor allem daran, dass der Besitzer es durch seine Kompetenz, seine Persönlichkeit und seine Erfahrung glaubwürdig mit Leben füllen kann.

Kompetenzbescheinigung oder Bauernfängerei

Keine Frage, jede seriöse Coachingausbildung vergibt an ihre Absolventen ein Zertifikat, wenn die vorgegebenen Voraussetzungen erfüllt werden. Leider machen weniger seriöse Ausbildungen genau das Gleiche.

In den letzten 15 Jahren wurde mit Zertifikaten extrem Schindluder getrieben. Da wurden wohlklingende Vereinigungen gegründet, die den Anschein erweckten, als wären sie eine allgemeine anerkannte Institution, die dann vermeintlich wertvolle Titel vergaben.

Andere Coachingausbildungen haben sich ihrerseits zertifizieren lassen, um mit dem Zertifikat dann Werbung zu machen. Was tatsächlich genau von der Zertifizierungsstelle zertifiziert wurde, fand meist keine Erwähnung. Deshalb lohnt es sich, sehr genau hinzuschauen, wenn man Wert auf ein gutes Zertifikat legt. Dabei trennt sich dann sehr schnell die Spreu vom Weizen.

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